Nachdem wir schon gestern unsere Koffer gepackt hatten, ging es gegen 14:00 Uhr für Claudia und Andreas mit dem Auto los. Henrike und Leonie freuten sich auf ein elternloses Wochenende.
Das größte Hindernis ergab sich gleich nach der Abfahrt: Wie kommt man zur Avus?
Wir benötigten eine halbe Stunde, da alle Straßen komplett zu waren.
Die restliche Fahrt ging, bis auf übliche Baustellenprobleme, ohne Probleme von statten.
Um 17:00 Uhr kamen wir am Parkplatz vor dem Hotel an. Nach einem netten Plausch mit dem Herren von der Rezeption bekamen wir unseren Zimmerschlüssel und brachten unser Gepäck in unser Zimmer in der ersten Etage.
Anschließend ging es noch schnell etwas einkaufen und dann fuhren wir in die City von Wernigerode.
Dort wurden wir herzlich begrüßt:
Die Zimmer sind sehr einfach gehalten, aber für ein Wochenende völlig ausreichend.
Das Frühstücksbuffet hat uns auch satt gemacht:
Anschließend hatten wir nicht mehr viel Zeit auszuruhen, da unser Tagesprogramm knüppeldick war.
Wir zogen unsere Wanderschuhe an, packten den Rucksack und machten uns auf den Weg.
Hier eine Karte, die unser gesamtes Betätigungsfeld aufzeigt:
Ein Teil der Stadtmauer mit zwei halben Türmen stand noch und wir konnten diesen Teil entlang gehen.
Langsam machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause.
Wir wählten eine andere Strecke, aber fanden die gleichen Motive wieder.
Durch den Wald ging es bergauf und bergab zu unserem Hotel, welches außerhalb von Wernigerode mitten im Wald liegt.
Dort gönnten wir uns eine kurze Pause und fuhren dann zu unserem nächsten Ziel.
In dieser bekannten Baumkuchenbäckerei probierten wir etwas und nahmen auch ein paar Bäume für zu Hause mit.
Heute sah der Himmel doch erst mal sehr bewölkt aus.
Das war aber nicht weiter schlimm, da der Weg den Claudia ausgesucht hat uns durch den Wald führte.
Nach dem Frühstück ging es los.
Der Weg führte uns direkt in eine mindestens 30 %-ige Steigung, die ca. 400m andauerte. Und kaum waren wir oben angekommen, ging es genauso wieder herunter. Es gab keine Aussicht, da wir mitten im Wald waren und auch ansonsten nichts Tolles. Nach dem Motto: "Wie gewonnen so zerronnen."
Also ging es weiter und natürlich wieder den Berg hoch.
Irgendwann tauchte dann das Schloss Wernigerode vor uns auf.
Das war unser Ziel.
Doch leider hatten es sich auch viele viele andere Menschen als Muttertagsausflugsort ausgesucht.
Da es noch Frühshoppen-Zeit war, suchten wir uns im Biergarten einen schönen Tisch und genossen die Aussicht.
Unsere Erwartungen von diesem Ausflug wurden nicht so ganz erfüllt und daher machten wir uns wieder auf den Weg zurück ins Hotel.
Auch hier hatten viele die gleiche Idee wie wir.
Aber das sollte uns nicht davon abhalten als erstes den Ausflugsturm per Panoramaaufzug zu erklimmen.
Von oben hatten wir eine schöne Aussicht und konnten den ZIP-Linern zuschauen. Die Megazipline ist nämlich das Ereignis im Harz.
Das Fliegen war uns dann doch zu "preiswert", so dass wir zu Fuß zur längsten Hängebrücke ihrer Art gingen.
Nach ein paar Schritten stellten wir fest, dass die Brücke so stark wie ein Schiff im Sturm schwankte.
Viele andere Menschen kamen uns entgegen und sprachen uns mit "Gott" an: "Oh Gott! Oh Gott!"
Man musste schon alle Muskeln anspannen, damit man nicht zur Seite flog. Gerüchteweise fühlen sich wohl so auch besoffene Menschen.
Für Leonie wäre die Brücke auf jeden Fall nichts. Die hätte spätestens in der Mitte angefangen sich zu übergeben.
Wir liefen bis zur anderen Seite und dann wieder zurück.
Auf festen Boden angekommen machten wir ein kleines Picknick.
Da ein paar Tropfen vom Himmel fielen und sich auch ein paar dunkle Wolken am Himmel zeigten, fuhren wir wieder zurück.
Da wir keine Idee hatten, was wir zu Abend essen sollten, ordneten wir unsere Gedanken und fuhren bei inzwischen tollen Wetter in die City von Wernigerode.
Unser letzter Urlaubstag begann mit bewölktem Wetter.
Wir frühstückten in Ruhe, packten unsere Koffer und verabschiedeten uns an der Rezeption.
Kurz besuchten wir noch die Schafe, die seit gestern auf der Wiese am Hotel grasten.
Wir besorgten uns noch etwas Proviant und dann ging es Richtung unseres heutigen Ausflugziels, da wir erst zum Abend nach Berlin fahren wollten.
In Braunlage angekommen fuhren wir zum Wurmberg. Dort stiegen wir in die Gondel.
Erschreckend war es in die Umgebung zu schauen. Überall vertrocknete Nadelbäume oder abgeholzte Wälder:
Auf dem anderen Teil des Gipfels entdeckten wir eine herrliche Wasseranlage, die einen totalen Kontrast zu den schrecklich aussehenden Wäldern bot und womit wir nicht gerechnet hatten.
Es gab viele Möglichkeiten für Kinder dort zu spielen und man konnte am künstlich angelegten See die Seele baumeln lassen.
Wir umrundeten den See zur Hälfte und begannen dann mit dem Abstieg. Ärgerlicherweise waren aber die Wanderwege alle nicht ausgeschildert. Für die Biker gab es hervorragende Hinweistafeln doch wir verloren uns im Nirgendwo.
Irgendwann kamen wir doch an der Mittelstation an und wollten im dortigen Restaurant ein Bier trinken. Auf dem Gipfel war uns noch nicht danach, da es noch früh war und wir auch noch nicht wirklich viel gelaufen waren.
Doch, warum auch immer, war das Restaurant geschlossen und weit und breit keine Möglichkeit an dem trockenen Zustand etwas zu ändern.
So suchten wir schlecht gelaunt den richtigen Weg zur Talstation.
Nach 1 1/2 Stunden kamen wir wieder am Auto an.
Wir fuhren sofort los, da wir noch einen Geheimtipp bekommen hatten, der sich auf der Route nach Berlin befand.
Spontan gefiel uns nach diesem Kurzbesuch Wernigerode besser, aber vielleicht haben wir auch nicht wirklich genug gesehen.
So ging es zurück zum Auto und geradewegs nach Berlin. Die Straßen waren alle frei (wer war noch mal dieser ominöse "Stau"?) und so waren wir um 20 Uhr daheim, wo uns Henrike und Leonie schon sehnsüchtig erwarteten.